Stillstreik beim Baby: Wenn das Baby nicht stillen will
Was ist ein Stillstreik?
Ein Stillstreik tritt auf, wenn ein Baby, das bisher gut gestillt wurde, plötzlich die Brust verweigert. Dieses Verhalten kann für Mütter sehr besorgniserregend sein und führt oft zu Verunsicherung und Stress. Wichtig ist es zu wissen, dass Stillstreiks in der Regel vorübergehend sind und unterschiedliche Ursachen haben können.
Mögliche Ursachen für einen Stillstreik
Zahnung: Wenn Babys zahnen, können Schmerzen und Unwohlsein dazu führen, dass sie nicht an der Brust trinken möchten.
Erkrankungen: Ohrenschmerzen, eine verstopfte Nase oder andere gesundheitliche Probleme können das Stillen unangenehm machen.
Veränderungen im Alltag: Eine neue Umgebung, Stress oder Veränderungen im Tagesablauf können Babys aus der Fassung bringen.
Ernährungsumstellungen: Die Einführung neuer Nahrungsmittel kann das Interesse am Stillen vorübergehend verringern.
Veränderungen der Muttermilch: Ein veränderter Geschmack der Muttermilch, etwa durch Medikamente oder bestimmte Lebensmittel, kann dazu führen, dass das Baby die Brust verweigert.
Ablenkung: Ältere Babys können durch ihre Umgebung leicht abgelenkt werden und das Interesse am Stillen verlieren.
Strategien, um den Stillstreik zu überwinden
Ruhe bewahren: Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Ein Stillstreik ist in der Regel vorübergehend.
Nähe und Geborgenheit: Häufiger Hautkontakt, Kuscheln und Tragen können helfen, das Baby zu beruhigen und das Interesse am Stillen wieder zu wecken.
Ungezwungene Stillversuche: Bieten Sie die Brust in ruhigen Momenten an, etwa wenn das Baby schläfrig ist oder gerade aufwacht.
Vermeidung von Druck: Zwingen Sie das Baby nicht zu stillen. Zwang kann den Stillstreik verlängern.
Positionen wechseln: Versuchen Sie unterschiedliche Stillpositionen, um herauszufinden, ob eine bestimmte Position für das Baby angenehmer ist.
Ablenkungen minimieren: Stillen Sie in einer ruhigen, ablenkungsfreien Umgebung.
Schmerzmittel bei Zahnung: Bei Zahnungsbeschwerden können geeignete Schmerzmittel oder kühlende Beißringe Linderung verschaffen.
Wann professionelle Hilfe suchen?
Wenn der Stillstreik länger als ein paar Tage anhält oder das Baby an Gewicht verliert, ist es ratsam, eine Stillberaterin, Hebamme oder Kinderarzt aufzusuchen. Sie können weitere Ursachen abklären und gezielte Unterstützung bieten.
Fazit
Ein Stillstreik kann sowohl für das Baby als auch für die Mutter eine stressige Phase sein. Doch mit Geduld, Einfühlungsvermögen und den richtigen Strategien lässt sich diese Herausforderung in der Regel gut bewältigen. Erinnern Sie sich daran, dass Stillen nicht nur der Nahrungsaufnahme dient, sondern auch der Bindung und Geborgenheit. Daher ist es wichtig, in dieser Zeit besonders viel Nähe und Zuneigung zu schenken.
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